der Hintergrund

Und hier schreibe ich über das eher anstrengende aber dennoch wunderschöne Leben mit meiner/unserer Tochter, der siebenjährigen hochsensiblen Steppenprinzessin :-)

Manchmal gibt es Tage, da ärgere ich mich, dass ich über sieben Jahre gebraucht habe um rauszufinden, dass meine Tochter zu den hochsensiblen Menschen gehört. 
Am Ende bzw. am Anfang des Verstehens dieses Wesenszuges war es ein Buch, (Hochsensibilität bei Kindern von Melanie Santa Vita), das mir in der Stadtbücherei in die Hände viel. Nachdem ich schon so viele Erziehungsratgeber gelesen, studiert und für mal wieder nicht umsetzbar befunden hatte. Aber in diesem Buch wurde quasi meine Steppenprinzessin mit all ihren Charakterzügen beschrieben. Es war nicht der typische Test: „Ist ihr Kind hochsensibel?“. In so einem Test finden alle Eltern etwas über ihr Kind, was sie finden wollen. Die einen machen mehr, die anderen weniger Kreuzchen. 
In diesem Buch beschrieb jedes einzelne Kapitel meine Tochter.


Jahrelang haben wir mit vielen einzelne Themen bei unserer Steppenprinzessin gekämpft:
  • das große Problem des Einschlafens – sie braucht einfach ewig...
  • das selektive Essen – nur einzelne Komponenten, niemals Suppen, Aufläufe, Soßen etc., kein gekochtes Gemüse, kein anderes Getränk außer stilles Wasser, wenig Süßkram, aber am Ende nur fünf bis sechs Speisen, die ich über die Woche verteilt koche...
  • die geringe Frustrationstoleranz – eine Kleinigkeit geht schief oder passt nicht wirklich und schon flippt Madame aus und lässt sich nicht so schnell beruhigen
  • Kontaktscheu, extreme Zurückhaltung/Schüchternheit – schafft es nicht fremde Kinder auf dem Spielplatz anzusprechen, der Klassenlehrerin etwas zu sagen, was ihr nicht passt, Kindern zu sagen, dass sie nicht mitspielen möchte sondern verbiegt sich, um die anderen Kinder nicht zu enttäuschen...
  • Gefühlsausbrüche nach sehr schönen Ereignissen wie Weihnachten oder der eigenen Geburtstagsfeier – so stark, dass sie tagelang weinen muss, weil der schöne Tag vorbei ist und sich kaum beruhigen lässt...
     
  • Schulunlust, weil sie keine Freunde im Klassenverband findet, weil sie einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat, weil sie nicht damit klar kommt, dass die Klassenlehrerin auf die Klasse schimpft, obwohl nur einzelne Chaoten gemeint sind

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